Erwin Stubenschrott: Genau, es gibt ein paar Studien/Expertenbefragungen, wo man $ 150-300 pro Barrel für 2015 bereits annimmt, und das wird wahrscheinlich auch so kommen. Grundsätzlich muss es eine Veränderung im Energieverbrauch und in der Bereitstellung der Energie geben. Ganz klar, die Zeit ist knapp! Auf der anderen Seite muss man natürlich auch die Geschwindigkeit und die Möglichkeit der Umstellung der Wirtschaft betrachten und auch die Schock-Reaktion in diesem Bereich. Nicht jeder hat die Möglichkeit, sofort etwas zu machen. Wir würden uns von der Politik Investitionssicherheit erwarten. Wir haben überhaupt nichts dagegen, wenn man sagt, man verschärft die Grenzwerte. Man gibt da und dort Druck. Wenn etwas Sinn macht, soll man da alle Kraft hineinstecken, um noch besser zu werden, noch sauberer zu werden, noch effizienter zu werden. Aber so etwas wie in Deutschland wo sich die Regierung vor einigen Jahren auf eine Bundesemissionsschutzverordnung geeinigt(BIMSCHV)oder wie in Österreich, wo die Regierung einen Masterplan Umwelttechnik (MUT) verabschiedet hat, und die jeweils nächste Regierung wieder alles auf den Kopf stellt, bzw. von vorne beginnt, ist für uns eine Katastrophe. Denn wir haben schon in der Entwicklung sehr hohe Kosten. Da muss man von der Idee und Marktforschung bis zur Serienproduktion mit bis zu 5 Mio. Euro rechnen. Dabei orientiert man sich natürlich an den Wünschen des Gesetzgebers. Wenn ich heut eine Idee habe, und ich 2015 damit auf den Markt kommen kann, dann muss ich ja jetzt bereits die notwendigen Schritte setzen, damit ich 2015 bis 2025 sowohl dem Gesetzgeber aber auch den Kunden und Marktbedürfnissen gerecht werde. Da müssen wir uns darauf verlassen können, dass die gesetzlichen Regelungen auch in der nächsten Legislaturperiode gelten. Das ist momentan leider noch nicht so. Das ist in Legislaturperioden denken. Das tut uns immer sehr weh!