Michael Krammer: Genau! Und da haben wir, wie vermutlich auch viele andere Unternehmen, noch gewaltige Defizite. Defizite, die dazu führen, dass wir Potentiale bei den Mitarbeitern brach liegen lassen. 2009 haben wir nicht nur die Beschäftigungsgarantie gegeben, sondern haben auch mit einer Führungskräfteausbildung begonnen. Weil genau dieser Prozess ja besonders schwierig ist. In solchen Zeiten als Führungskraft zu sagen „das machen wir jetzt und los geht’s – wir setzen um“ ist falsch! Je mehr der Korridor des Handelns, der strategische Rahmen klar ist, umso größere Flexibilität erhält der einzelne Mitarbeiter, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die er ohne Rückfrage treffen muss. Und das ist das aller Wichtigste. Selbst wenn es nur um so banale Dinge geht, wie: Darf ich dem jetzt die Aktivierungsgebühr nachlassen, oder nicht? Muss da jetzt der Shop-Manager gefragt werden und muss dieser dann den Regionalleiter fragen? Dann geht das die Kette entlang. Unser Ziel muss sein, den strategischen Rahmen möglichst klar zu zeichnen. Dies kann nur in einem konsequenten Dialog über alle Hierarchieebenen ermöglicht werden kann.