Nachlese zur 8. Metalog-Konferenz
 

Auf-bruch: Führen

Im Spannungsfeld zwischen EigentümerInnen, KundInnen, MitarbeiterInnen und Gesellschaft


„Wenn Organisationen ausstrahlen, dass dort Aufbruch möglich ist, kommen die Leute von selbst“

Vom 16. – 18. September 2009 fand in Strobl am Wolfgangsee mit 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die 8. Metalog - Konferenz statt. Beachtlich wie immer die Heterogenität des Plenums: Fast gleich viele Frauen und Männer aus Österreich, Deutschland und Italien aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Drei Tage wurde in einem Mix aus world cafe, open space und Dialog das Thema „Auf-bruch: Führen – im Spannungsfeld…“ bearbeitet.

Im Verlauf der drei Tage wechselte der Fokus immer wieder vom Spannungsfeld hin zum Auf-bruch; dabei beschäftigte vor allem die Frage, ob oder inwieweit der Aufbruch stattfindet bzw. stattfinden wird.

Eine Auswahl der zentralen Aussagen und Antworten in den Gruppen- und Plenumsgesprächen:
  • Statt erhalten, gilt es auch manchmal den Niedergang zu unterstützen: „Wenn Du weißt, dass du ein lahmes Pferd reitest, steig ab!“, so lautet eine Indianerweisheit.
  • Suche nicht das Ziel, fördere, was lebendig macht und dem Leben dient, …dann können sich auch große Organisationen in den Aufbruch führen.
  • Für den Aufbruch braucht es eine kritische Masse, Verbündete und Allianzen; diese kollektiven Kräfte gilt es zu entwickeln und zu nutzen.
  • Wenn Organisationen ausstrahlen, dass dort Aufbruch möglich ist, kommen die Leute von selbst.
  • Es gilt immer wiederkehrende Muster zu stören.  „Ich mache nicht mehr mit!“
  • Für die Führungsarbeit gilt: Sich raushalten, was MitarbeiterInnen ohnedies besser wissen und können. Loslassen und Zutrauen bringt Erfolg. Fehler als Ressource sehen.
  • Das Potential entfaltet sich nicht von selbst, „man muss es einladen“. Führungskräfte sollen dafür Raum und Regeln schaffen.
  • Lernansätze für Führungskräfteentwicklung: Raum schaffen für eigene Fragen, die Führungskräfte selbst beantworten müssen, i.S. erfahrungsbasiertes Lernen. Über Bord werfen: wissende TrainerInnen; Veranstaltungen nur für Führungskräfte…
  • BürgerInnenräte als neue Form, Demokratie in der Gesellschaft zu üben.
Am letzten Tag wurden in den schließenden Workshops der Zukunfts- und Handlungsräume folgende zentrale Themen behandelt:

Wie können wir den Mut, ins Ungewisse zu führen, fördern? Einen Sog statt einen Zug organisieren. Angst = Scheinriese durch worst-case-scenarien abbauen.

Wie kann ich „Ereignisräume“ schaffen, in denen Neues mit Energie entstehen kann?

Eine Idee muss eine Gemeinschaft bilden, die das Projekt umsetzt. Es braucht den „großen“ Willen (M. Buber) = Energie in Organisationen.

Besser das Gras wachsen hören! Management-Kompetenz: Wahrnehmung. Popper: Wovon immer ich überzeugt bin, ich muss danach trachten, es zu widerlegen.

Was bewegt uns zum Auf-bruch? Gibt es genug „Zornpotential“ in uns?
Lebendigkeitsfaktor- eine Kennzahl? Messbar?

Escuela Arco Iris: Einladung zu einem Schulentwicklungsprojekt für Mädchen in Paraguay.

Die schließenden Workshops am letzten Tag sind  als Übergang gedacht für die Zeit nach der Konferenz. In diesem Sinn ist ein gemeinsames Buchprojekt zu Geschichten des Aufbruchs entstanden (geplanter Erscheinungstermin Frühjahr 2010).

Das Metalogbuch zur Konferenz:
Wir laden alle, die Lust dazu haben ihre Eindrücke der Konferenz zu dokumentieren, an der Entstehung unseres Metalogbuches zur Konferenz mitzuwirken! 



Konferenzdokumentation:

Einladung (pdf)

Bildergalerie (pdf)

Fotoprotokoll (pdf)


Eindrücke von der Konferenz:

Film

Feature